Hüseyin Remzi Konak

Hüseyin Remzi Konak wurde am 22.04.1993 in dem Bezirk Gökçebey der Provinz Zonguldak geboren. Sein Vater musste beruflich viel reisen, was dazu führte, dass auch Hüseyin Konak innerhalb seiner Jugend in verschiedensten Städten lebte. Seine erste Kamera erhielt er als Geschenk von seinem Vater, der damit seine Leidenschaft für das Fotografien entfachte. Diese hält bis heute an, sodass er einen Großteil seiner Erlebnisse in Bildern und Fotografien festhält. Zunächst fotografierte er nahezu alles, was ihm interessant erschien und legt sich nicht auf bestimmte fotografische Kategorien fest. Doch dann begann sich eine besondere Neugierde auf das menschliche Leben und das Abbilden von Schicksalen herauszukristallisieren, sodass er sich auf die Porträtfotografie spezialisierte. Seine besondere Leidenschaft ließ ihn in diesem Bereich sehr erfolgreich werden, sodass er mehrere Wettbewerbe mit den von ihm angefertigten Porträts gewann. Sein Wunsch ist es, auf seinen Reisen neue Menschen und ihre Schicksale kennenzulernen, um ihre Geschichten fotografisch festzuhalten. In seiner hier ausgestellten Arbeit zeigt er exemplarisch das leben von Kindern und Familien in einer Flüchtlingsunterkunft in Mardin.

Kinder im arabischen Viertel des Camps murmeln inmitten von Elektroschrott. Das Prinzip ist einfach. Das Rollen der Kugel und das Treffen in eine Vertiefung oder auf ein Ziel fasziniert seit Jahrtausenden Kinder und Erwachsene gleichermaßen. Wegen der Einfachheit ist es im Orient immer noch weit verbreitet. Hierzulande treffen wir auf Erweiterungen wie das Boul Spiel.

Im yesidischen Viertel des Camps spült eine Fraue Gläser. Wegen der geringen Menge des Geschirrs hat sie den gemeinsam genutzten Waschraum nicht aufgesucht und spült es vor dem Zelt der Familie.

Dieses Foto wurde ebenfalls im yesidischen Viertel des Camps aufgenommen. Ein junger Mann holt Wasser herbei, da in den meisten Zelten kein fließendes Wasser gibt.

Auf dem Foto ist eine yesidische Frau zu sehen, die versucht ihren Beruf nachzugehen. Im alten Orient pflegt man das Sprichwort, dass ein gelerntes Handwerk ein goldenes Handreif sei. Die Schneiderarbeiten ermöglichen dieser Dame auch inmitten von scheinbarer Aussichtslosigkeit sich auf ihre Arbeit zu konzentrieren, damit etwas Geld zu verdienen oder gegen andere Güter zu tauschen.

Im yesidischen Viertel des Camps versuchen Männer mit Kartenspiel die Zeit zu vertreiben. Die Beinprothese neben den Schuhen steht dort wie ein Hinweis auf den damals tobenden Krieg, wovor die Menschen geflüchtet sind.

Das Foto wurde im arabischen Viertel aufgenommen. Unter den interessierten und nicht abreißenden Fragen seiner anderen Kinder, versucht er seinem Jüngsten die Flasche zu geben.

Im yesidischen Viertel des Camps versucht ein Barbier seinem Beruf nachzugehen.

Im arabischen Veirtel des Camps hatten die Kinder geschafft den Zaun zu überwinden und schauten erstaunt auf das überfüllte Camps, als ob sie Außenstehende wären. Die verunsicherte kleine Schwester wird vom älteren Bruder an der Hand geführt. Eine sehr bescheidene, jedoch nicht zu unterschätzende Art etwas Halt zu bieten bzw. zu bekommen.

Das kleine Mädchen bringt Essen in ein Nachbarszelt. Manchmal ist es die Tatsache, dass nicht in jedem Zelt eine Kochnische existiert und öfters das gegenseitige Helfen in exestenziellen und alltäglichen Bedürfnissen.